IN:KON:SIS:TEN:ZEN. ERFOLG ALS UNTERWERFUNG
Malte Schlösser
Inhalt
Erfolgsgeschichten bestimmen die Art, wie wir reden und denken. Kein Satz und kein Interesse, kein Blick, keine Geste und kein Gefühl, die nicht überprüft werden, ob sie erfolgreich sind. Können wir diese Erzählungen umschreiben oder ihnen die Bedeutung entziehen? Mit Hilfe verlorener Worte, bemühter Witze, filmischer Hyperrealitäten und musikalischer Melancholie versuchen drei Performer*innen auszubrechen und der Idee von »gelungenen Biografien« zu widersprechen.
IN:KON:SIS:TEN:ZEN bewegt sich an den Rändern von Banalität und Post-Splatter und bedient sich der Ästhetik des Bruchs. Aber, und das ist das Dilemma, auch das muss man können. Über Widersprüche, in der Luft hängende Sätze und kontemplative Verausgabung nähert sich dieser Abend dem lebendigen Sein trotz Erfolgs- und Erwartungsdrucks und erkundet das Offene. Ein Spiel des Scheiterns, das weder gewinnen noch verlieren will.
Malte Schlösser und sein Team versuchen, sich den Zwängen der Erfolgsgesellschaft zu entziehen, dem Funktionieren und den allgegenwärtigen Erwartungshaltungen. Der Theaterabend hat nicht vor zu gelingen und muss genau damit erfolgreich sein. Er versucht, neue Verbindungen herzustellen und den Augenblick des Zusammenkommens zu feiern.
Mitwirkende
Konzeption, Regie und Text: Malte Schlösser | Spiel und Stückentwicklung Bettina Grahs, Felician Hohnloser, Emma Rönnebeck | Konzeption und Co-Regie: Marie Jordan | Musik: Laura Eggert | Kostüm und Bühne: Clementine Pohl | Licht: Susana Alonso | Video und Foto: Simon Hegenberg | Dramaturgie: Anna Krauß | Szenen und Text: Malte Schlösser, Emma Rönnebeck | Regieassistenz und Soufflage: Elisabeth Conradi | Produktionsleitung: Eva-Karen Tittmann, Chris Wohlrab | Technische Produktionsleitung: Aurora Kellermann | Tontechnik: Brandon Walsh
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Impulsförderung Tanz & Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Die Produktion entstand in Kooperation mit dem TD.Berlin. Premiere: 2023
Dauer: ca. 70 Minuten
- Voll:
- 20 Euro
- Ermäßigt:
- 15 Euro
- Schüler:innen, Studierende, Bürgergeld-empfänger:innen:
- 8 Euro
- Kombiticket mit INSIDE JUGGLING:
- 30 Euro
- Kombiticket mit INSIDE JUGGLING ermäßigt:
- 23 Euro
Beim Online-Ticketkauf sowie beim Kauf in einer reservix-Vorverkaufsstelle fallen zusätzliche Gebühren an. Diese entfallen beim Kauf an unserer Theaterkasse.
Ergänzungen / Hinweise
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCENETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Pressezitate
»Der sprachmächtige und anspielungsreiche Abend (Text von Malte Schlösser) nimmt gekonnt nicht nur alle Klischees um die Künstler:innen an sich und die Bühnenartisten im Besonderen aufs Korn, sondern auch die der Zuschauenden, die sich dieser Kunstform annehmen. Er dekonstruiert nicht nur die Mythen um die Kunst und das Theater, sondern auch um den Erfolg. Ist das Scheitern nicht so viel interessanter und ertragreicher?« (Hamburgtheater)
»Dass diese scheinbar willkürliche Szenenfolge aufgeht, man sie als schlüssig wahrnimmt, liegt auch am großartigen Schauspiel-Trio: Hinter Grahs’ skeptisch-ironischem Blick, Rönnebecks Körperslapstick und Hohnlosers Scheinnaivität öffnen sich Welten.« (Berliner Morgenpost)
»Denn eines will das Stück auf keinen Fall: ein weiterer Baustein in einem Spielplan für eine aufgeweckte junge Hauptstadtcommunity sein, die sich abends an (selbst-)kritischer Krisenkunst ergötzt und tagsüber ungebrochen weiterschneidert an den eigenen und gesellschaftlichen »Erfolgsmythen«. Seit vielen Jahren schon bohrt Malte Schlösser, der Psychotherapeut unter den Theatermachern, an diesen fatalen gesellschaftlichen »Zwangsgrammatiken«, die nur auf die Sphäre der Zugehörigkeit und des Erfolgs geeicht sind.« (Berliner Zeitung)
Diese Produktion wurde gefördert von



