DER SCHLAGZEUGER VON ZWITSCHERMASCHINE: ROM | Support: WAVE PUNX
Inhalt
Der Dichter Michael Rom war Mitglied der legendären ostdeutschen Art-Punk-Band ZWITSCHERMASCHINE, die im Umfeld der Dresdner Hochschule für bildende Künste entstand. Er gehörte auch zur Ostberliner Literaturszene im Prenzlauer Berg und wurde 1991 bei einem Raubüberfall in Berlin ermordet. Roms literarischer Nachlass galt als verschollen. Jahrelang suchte der Schlagzeuger der Band, Wolfgang Grossmann, nach seinen Texten und Zeichnungen. Wiedergefunden bei Freunden und in Archiven, veröff entlichte er sie in einer Sammlung unter dem Titel »will nicht zu den großohrigen elefanten«. Mit neuer Band lässt Grossmann diese prägende Musik nun wieder auferstehen.
1983: In Westberlin erscheint bei AGGRESSIVE ROCKPRODUKTIONEN eine Split-LP, die durch den Aufdruck »DDR von unten – Schallplatte mit 2 Gruppen und Textbeilage« Aufmerksamkeit erregt. Eine der Ost-Bands heißt Vierte Wurzel aus Zwitschermaschine, die auch dadurch speziell ist, dass sie gemeinsam mit Ralf Kerbach (Maler, git), Matthias Zeidler (Dichter, bg), Wolfgang Grossmann (Schauspieler, dr) drei solistisch Singende hat, die außerdem jeweils ihre Texte selbst schreiben: Cornelia Schleime (Malerin, Dichterin), Michael Rom (Dichter), Sascha Anderson (Dichter). Auf der West-Platte hört man jedoch fast nur Sascha mit Combo; das gezählt überwiegende Restmaterial der anderen beiden fehlt auffällig.
2020/2021: Angeregt durch das Herausgeben von Michael Roms Buch »will nicht zu den großohrigen elefanten« (Verlag Vorwerk 8, Berlin), in dem sich die Texte Roms (der 1991 bei einem Raubüberfall vom Täter ermordet worden war) finden, aktiviert der Schlagzeuger von Zwitschermaschine seine Erinnerungen und versammelt Musiker, die diese Songs wiederbeleben. So wird Altmaterial rekonstruiert und Tanzmusik hergestellt, die mit Michael Roms nicht entgrateter Dichtung Punk, Freestyle und Expressionismus annektiert. Deswegen gibt es jetzt eine neue Platte »ROM«, die bei Rundling-Records erscheint.
Support WAVE PUNX:
Weder ihr Publikum noch die Musiker können ihre Musik genau kategorisieren, da sich darin Elemente aus verschiedenen Musikrichtungen widerspiegeln - grob irgendwas im Wave-/Punk-Bereich. Zwei Schlagzeugerinnen übernehmen immer wieder auch den Gesang, ein Bassist, ein E-Gitarrist, ein Keyboarder und ein Dudelsack-/Didgeridoospieler.
Mitwirkende
Zwitschermaschine: Wolfgang Grossmann (voc), Pegman (git), Aniqo (voc), Serge (dr), Jörg Schittkowski (bg, git), Rajko Gohlke (bg) | Support: Wave Punx | Technik: Robert Grund, Josia Werth
- Einzelticket:
- 17 Euro
- Ermäßigt + VVK-Gebühr:
- 13 Euro
Ergänzungen / Hinweise
Die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden befindet sich auf der Bautzner Str. 112A in 01099 Dresden. Mit der Straßenbahn-Linie 11 bis zur Haltestelle »Angelikastraße«.
Bitte beachten Sie, dass es direkt im Hof der Gedenkstätte keine Parkplätze gibt. Fahren Sie entspannt mit dem Öffentlichen Nahverkehr zur Veranstaltung! Ihr Eintrittsticket gilt dann als Fahrausweis vier Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis sechs Stunden nach Veranstaltungsbeginn in allen Nahverkehrsmitteln - außer Bergbahnen – in der Tarifzone Dresden. Online-Tickets sind als Fahrschein nur mit mitgeführtem Personaldokument gültig.
Pressezitate
»Vielleicht prallten Romantik, Expressionismus und Punk unmittelbar und für einen kurzen Moment in der Dresdner Avantpunkband ZWITSCHERMASCHINE aufeinander. Die Texte der Band waren auf eine sachliche Weise romantisch, die Musik war Punk in einem expressiven Sinne. ZWITSCHERMASCHINE gründeten sich 1979 im Umfeld der hiesigen Kunsthochschule. Die Band steht weniger für die Anfänge von Punk in Dresden, sondern vielmehr für eine erste Vormagnetisierung von Punkrock in der DDR.« (www.underdog-fanzine.de)