FEST DER FOLGENLOSIGKEIT
Friedrich von Borries (Hamburg)
Inhalt
Die Managerin Cornelia bittet den Kurator Florian, für die »Stiftung Nachhaltigkeit der Deutschen Industrie« ein Museum für ökologische Kunst zu entwickeln. Wie sähe ein Leben aus, das – im ökologischen Sinne – möglichst folgenlos bleibt? Florian trifft John, der als radikaler Öko-Aktivist gegen die Kohleindustrie und die Abholzung des Goldbacher Forstes kämpft, den Flüchtling Issa, der Florians Selbstgewissheiten hinterfragt, die frustrierte PR-Frau Suzanna, die für die EU-Umweltpolitik macht, aber lieber Bienen züchten will, und den Bergmann Ronald, der Sorge um seinen Arbeitsplatz hat. Selbstüberschätzung trifft auf Lebensangst, Verzweiflung auf Hoffnung, Aktivismus auf Gewalt. All das gipfelt in einem verschwenderischen Fest. Moderiert wird der Abend von Historiker Dr. Eric Piltz.
Friedrich von Borries, geboren 1974 in Berlin, ist Architekt. 2008 war er Generalkommissar des Deutschen Beitrags auf der Architekturbiennale in Venedig. Er lehrt als Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Eric Piltz studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der TU Dresden. Er arbeitet an der VHS Dresden im Fachbereich Sprachen/Deutsch. Seine Forschungsschwerpunkte sind Selbstzeugnisse, Stadtgeschichte, Nachbarschaft und Raumwahrnehmung.
Mitwirkende
Lesung: Friedrich von Borries | Moderation: Dr. Eric Piltz | Verlagsrechte: Suhrkamp Verlag
Dauer: ca. 90 Min.
Festival SECOND LIFE
- Vorverkauf:
- 12 €
- Vorverkauf ermäßigt:
- 8 €
- Abendkasse:
- 14 €
- Abendkasse erm.:
- 10 €
Ergänzungen / Hinweise
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Festival Literatur JETZT! statt.
Pressezitate
»Innovation ist ein schwieriger Begriff, weil er wachstumsbesetzt ist«, und er trage das Motiv der unaufhörlichen Erneuerung in sich, sagt Borries. Ratsam wäre es seiner Meinung nach, eher über »Denovation nachzudenken und einen Ticken weniger zu machen, als man es gewohnt ist«. Die Kritik an der Wachstumslogik sei nicht neu, aber »wir sehen ja schon seit längerem, dass uns dieses Denken in die soziale und ökologische Krise getrieben hat«. Friedrich von Borries meint, dass unser »bisheriges Lebensmodell, das auf Mobilität, Beschleunigung und Wachstum setzt, nicht das Beste ist«. (Deutschlandfunk)
Diese Veranstaltung wurde gefördert von



